Unsere Taizé-Fahrt an Pfingsten 2017

Wieder war es ein Erlebnis, das mit Worten nur schwer zu beschreiben ist. 53 Jugendliche und junge Erwachsene aus unserer Seelsorgeeinheit waren gemeinsam unterwegs, um an diesem Ort eine Woche lang auszusteigen aus unserer lauten und oft so oberflächlichen Wirklichkeit. Zusammen mit über 2300 Jugendlichen aus über 30 Nationen wurde in den Gottesdiensten gebetet, gesungen und vor allem: geschwiegen. In den Gesprächskreisen wurde über das gesprochen, was das Herz bewegt. Und in den verschiedenen Arbeitsbereichen wurde gemeinsam der ganze Betrieb aufrecht erhalten, beim „night-welcome“, beim „welcome on the fields“, als „silence-keeper“ an der Quelle, im „kitchen-coordination-team“, bei der „food-distribution“ (Essensausgabe), beim Einpacken der Lunch-Pakete, in der „rubbish-collection“ (Reinigen der Sanitärbereiche), in den Kiosks beim „Oyak“ oder beim Empfang in „Casa“. Eine besondere und neue Erfahrung war diesmal, dass wir zwei Jugendliche mit Behinderung bei uns hatten. Sie waren durchweg toll integriert und haben die Gruppe sogar noch weiter zusammen gebracht. Und das alles bei fast durchgehend trockenem Wetter, meist bei strahlendem Sonnenschein.

 

 Beeindruckend war das Treffen mit Fr. Alois, dem Prior der Communite nach dem Abendgottesdienst am Mittwoch. Wir überbrachten ihm Grüße aus seiner Heimat, dem Schwabenland, über die er sich sehr freute. Und wir bekamen einen Einblick in die Spiritualität dieses Ortes, in der allein der Bezug zur Liebe Jesu im Vordergrund steht und alles andere dann wie von selbst läuft.

 

 

Das geschieht durch einfachste Unterkunft, einfachste Verpflegung, durch die Abwesenheit von jeglicher elektronischer Ablenkung, durch die ganz besonderen Gottesdienste und durch die Gespräche. Es lässt all das, womit der Geist so voll und oft überlastet ist, endlich einmal verarbeiten, verschwinden und damit den Weg frei machen zum eigenen Inneren, dorthin, wo der Geist Jesu zu Hause ist. Entdeckung und Heilung der Seele werden hier erlebt. In Taizé wird immer wieder deutlich, welche befreiende Wirkung Glaube und Spiritualität entfalten können.

Diakon Richard Fock und Jugendreferentin Luise Schadt